„Schulfrei für die Bundeswehr“ – Grüne Jugend bezieht Position gegen CDU-Fraktion 11. Juni 2012 „Die bisher stattfindende Kooperation zwsichen der Bundeswehr und den Schulen muss beendet werden“, meint Jessica Messinger, Landessprecherin der GRÜNEN JUGEND Baden-Württemberg. „Eine differenzierte Auseinandersetzung mit der Rolle der Bundeswehr kann nicht stattfinden, solange die sogenannten Jugendoffiziere mit dem Ziel in die Schulenkommen, Jugendliche für die Arbeit beim Militär zu bgeistern und für den Dienst dort zu rekrutieren. Kein Werben fürs Sterben muss hier die Devise sein!“„Unserer Meinung nach gehört es zur Aufgabe der Schulen, im Rahmen des Gemeinschaftskundeunterrichts über zivile Konfliktlösungsmöglichkeiten zu sprechen“, stellt Marcel Emmerich, Landessprecher der GRÜNEN JUGEND Baden-Württemberg klar. „Den Schülerinnen und Schülern ist es nicht immer möglich, die von den Jungoffizieren erschaffene Traumwelt kritisch zu hinterfragen. Für diese sind die Offiziere Autoritätspersonen, deren Äußerungen und Ansichten bei solchen einseitigen Veranstaltungen nicht in Frage gestellt werden. Wir wollen nicht, dass Schülerinnen und Schülern erzählt wird, sie müssten Deutschland am Hindukusch verteidigen! Vorallem dann nicht, wenn die Auslandseinsätze der Bundeswehr im Rahmen von NATO- und UNMandaten verfassungsrechtlich umstritten, politisch immer fragwürdiger und von der Mehrheit der Bevölkerung abgelehnt werden.“„Über das Demokratieverständnis der CDU können wir uns nur wundern“, sagt Jessica Messinger. „Dass die Landesregierung hier in diesem Fall aufgerufen wird, uns als Parteijugendorgansiation zu maßregeln, ist doch geradezu lächerlich“, ergänzt sie. „Dass die CDU ein Problem mit unserer klar antimilitaristischen Grundhaltung hat und in ihrem Antrag fordert, die Landesregierung solle anstreben, unser Bekenntnis als Jugendorganisation zur Aufgabe der Bundeswehr zu bekräftigen, bestärkt uns in unseren Überzeugungen regelrecht“, erläutert Emmerich. „Den Antragsstellern der Opposition scheint es wohl nicht um einen gemeinsamen Austausch unserer Argumente zu gehen, sondern lediglich um reinen Populismus“, so Messinger und Emmerich abschließend.